Shkodër (Shkodra)

Die albanische Stadt am gleichnamigen (Grenz-)See (Bilder unten)

Eigentlich soll hierher das Ersatzteil für den abgebrochenen Blinker/Spiegel geschickt werden, um den Roller reparieren zu können. Doch unsere Werkstatt rät uns davon ab, da DHL in Deutschland widersprüchliche Informationen gibt: ein normaler Versand soll mindestens 1 Woche dauern, der Express-Versand fast 100 € kosten. Dann geht ein Express-Versand plötzlich gar nicht und für einen normalen Versand würden wahrscheinlich Zollgebühren anfallen, da Albanien (noch) nicht zur EU gehört. OK - warten wir, bis wir in Griechenland sein werden.
Waren es in Montenegro noch die wilden Katzen, bevölkern diese Stadt herrenlose Hunde (die schon mal irgendwo schlafend auf der Straße liegen), wilde Autofahrer (möchten offenbar nicht hinter einem Roller fahren, sondern drängeln sich gerne davor) und ebenso hemmungslose Radfahrer (die einem auf einer mehrspurigen Straße auch schon mal auf der linken Spur entgegen kommen). Doch irgendwie geht alles gut.
Die Burgruine Rozafa (Kështjella e Rozafës) entschädigt für die Risiken mit ihrem Reiz und der herrlichen Aussicht. Auch die Fußgängerzonen der Stadt empfehlen sich. Souvenirs und Restaurants kann man immer mit € bezahlen, manchmal sind sogar die €-Preise vermerkt. Äußerst zuvorkommend ist auch der Aufpasser vor der Kathedrale St. Stefan, der uns nicht nur einen Parkplatz für den Roller anweist und ein Auge auf ihn haben wird, sondern auch die Kirche extra für uns aufschließt. Ein kleines Dankeschön-Trinkgeld anschließend lehnt er aber vehement ab.
Auf dem CP fallen uns 2 Dinge auf: die Auslastung nähert sich den 50%, d.h. der Mai steht bald vor der Tür und die Anzahl der Womo-Reisenden nimmt stetig zu. Und wir sind nicht die einzigen Langzeit-Reisenden. Neben uns campiert ein österreichisches Seniorenpaar, das zumindest 3 Monate unterwegs ist und schräg gegenüber ein Jungrenterpaar, das Haus und Hof verkauft hat und nur noch im Womo lebt. Sie schwärmen von der Türkei, den schönen Gegenden, der Gastfreundschaft und dem günstigen und schönen Leben dort. Leider muss man alle paar Wochen das Land als Tourist wieder verlassen. Sie wollen sich ein Grundstück in Bulgarien (innerhalb der EU) kaufen, um dort im Womo zu überwintern. Er als früherer Brummifahrer will nicht mehr soviel km machen, sie fliegt 1- bis 2-mal im Jahr zu den Kindern nach Deutschland.

Genutzte Camping-/Stellplätze: Campingplatz Lake Shkodra Resort in Omarë