18. - 25. April 2024
Blutrache soll es in Albanien nicht mehr geben. Ganz im Gegenteil, Muslime, orthodoxe und katholische Christen leben hier einträchtig nebeneinander. Ein Grund könnte sein, dass unter der kommunistischen Ära Atheismus verordnet war und daher religiöse Vorschriften auch nicht so genau genommen werden. So sollen hier Muslime durchaus auch Alkohol trinken. Während die Toleranz der Religionen untereinander exportwürdig ist, sollte das mit dem Alkohol besser nicht in anderen islamischen Ländern eingeführt werden!
25. - 27. April 2024
Die Stadt an den Bergen, angeblich mit einem Überblick über ganz Albanien, erwartet uns. Wohlwissend, dass der Teil der Strecke mit etlichen Serpentinen bergauf auch wieder bergab zu meistern ist, folgen wir der Erwartung und werden nicht enttäuscht.
Die Straße SH38 würde zwar weiter in die albanischen Alpen führen, soll aber für Wohnmobile immer schwieriger zu befahren sein und führt auch nicht in die Richtung, die wir anschließend einschlagen möchten.
27. - 30. April 2024
Zentral in Albanien liegt die bisher schönste Stadt dieses Landes. Mit 1000 Fenstern zum Fluss Osum, der Burganlage 100 m oberhalb von Fluss und Stadt sowie dem selbsternannten schönsten Cayons Europas sind die Superlativen dieses Ortes und seiner Umgebung benannt.
Das Straßennetz Albanien bedingt, dass viele schöne Orte zwar angefahren werden können zur Weiterfahrt aber etliche Strecke wieder zurück gefahren werden muss, um zu weiteren Zielen voran zu kommen.
30. April - 1. Mai 2024
Gemütlich cruist das Womo auf einer (Art) Autobahn gen Süden, nachdem es die 20 km wieder zurück zur Hauptverkehrsachse Albaniens gefahren ist. Der Blick schweift durch weite Ebenen und sanfte Hügel. Eigentlich soll ein freier Stellplatz weit außerhalb von Vlora an einer Kirche uns übernachten lassen, doch die Besatzung folgt gehorsam dem Hinweis "No Camping". Statt ca 10 km möchte das Navi uns über einen weiten Umweg von 64 km zum anvisierten CP lotsen. Der Fahrer ignoriert das Verbotsschild für "7t" auf einer Strecke von 500 m durch Vlora und schon weist auch das Navi den kürzeren Weg, der allerdings fast den ganzen Weg eine Baustelle ist. Offenbar wird die Kanalisation neu verlegt.
1. - 2. Mai 2024
So einfach wie die Fahrt zuvor soll es diesmal nicht werden. Die Küstenstraße zeichnet sich nicht nur durch viele Kurven aus, sondern insbesondere auch durch Höhenunterschiede: es geht über einen Pass in 1054 m Höhe, direkt am Meer - d.h. der Abstand ist gefühlt auf jeden Fall unter 1 km!
Wie auf den Fahrten durch Albanien zuvor fallen die vielen Häuser auf, die zwar in unteren Stockwerken bereits seit Längerem bewohnt werden aber kein Dach besitzen und aus der oberen Decke noch Muniereisen zum Aufbauen weiterer Stockwerke ragen. Der Grund ist einfach: solange ganz offensichtlich der Hausbau noch nicht abgeschlossen ist, müssen die Eigentümer auch keine Steuern bezahlen!